Aufgezeichnet am 24. August 2020, Gesprächsleitung Annina Sandmeier-Walt.
Rolf Keller wurde 1949 in Schaffhausen geboren. Er hat Anglistik, Germanistik und Pädagogik an der Universität Zürich studiert und 1975 mit einer Dissertation über den nachmaligen Literatur-Nobelpreisträger William Golding promoviert. Nach zwei Jahren als Lehrbeauftragter an der Universität von Otago in Neuseeland war er ab 1978 Studienleiter im Stapferhaus Lenzburg. Seitdem wohnt Rolf Keller im Aargau. 1984 wechselte er nach Zürich zur Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, zuerst als Direktionssekretär und Abteilungsleiter Erwachsenenbildung und kulturelle Animation, dann als Stellvertretender Direktor. Ab dem Jahr 2000 baute er an der Universität Basel das Studienzentrum Kulturmanagement auf, das er bis 2014 leitete. 2012 übernahm Rolf Keller das Präsidium des Aargauer Kuratoriums, dem er bis anfangs 2020 vorstand. In dieser Funktion war er massgeblich am Kulturkonzept 2017–2022 des Kantons Aargau beteiligt. Er war zudem langjähriger Stiftungsrat und Co-Präsident der Pro Argovia sowie Präsident der Interessengemeinschaft der aargauischen Erwachsenenbildung (IGEB) und Mitglied der Kulturkommission Aarau. Publizistisch und beratend betätigt er sich in der Kulturpolitik, der Kulturförderung und des Kulturmanagements. Für Zeitgeschichte Aargau erzählt Rolf Keller von seinen Erfahrungen mit der Kulturszene im Aargau, dem System der aargauischen Kulturförderung seit den 1970er-Jahren, und er berichtet von seiner Arbeit in verschiedenen Kulturinstitutionen. Dabei geht es auch um die Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft sowie den Wandel in der Kulturförderung, der gesuchstellende Kulturschaffende im Aargau erwartet.