Gespräch geführt durch Annina Sandmeier-Walt am 24. Januar 2020
Hans Ulrich Glarner (*1959) stammt aus dem Aargau und hat hier verschiedene Positionen in der Kulturlandschaft innegehabt. Er absolvierte das Lehrerseminar in Aarau und studierte Germanistik, Geschichte und Geografie an der Universität Zürich. Von 1996 bis 1998 absolvierte er ein Nachdiplomstudium Kulturmanagement am ICCM Salzburg/Universität Linz. Er war Kulturredaktor beim Aargauer Tagblatt, 1992 bis 2002 Leiter des Stapferhauses Lenzburg und von 2002 bis 2013 Leiter der Abteilung Kultur des Kantons Aargau und Mitglied der Geschäftsleitung des Departements Bildung, Kultur und Sport. Er hat das Feld Kultur als Kritiker, Kulturschaffender und Kulturförderer aktiv erlebt und gestaltet. Es gibt kaum jemanden, der diese Perspektivenwechsel in dieser Form vereint. Unter der Federführung von Hans Ulrich Glarner wurden im Stapferhaus neue Formate (Ausstellungen) eingeführt und als Kulturchef baute er das Museum Aargau von zwei auf sechs Standorte aus. In seiner Amtszeit wurde das neue Kulturgesetz lanciert. Darüber hinaus ist er in der nationalen Kulturszene gut vernetzt und war von 2006 bis 2010 Ausschussmitglied in der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren. Er ist Vorstandsmitglied beim Schweizerischen Forum Kultur und Ökonomie sowie von verschiedenen kantonalen und nationalen kulturellen Vereinigungen. Heute leitet Hans Ulrich Glarner das Amt für Kultur in Bern und kann mit ausserkantonaler Perspektive auf seine Arbeit im Aargau blicken.