Von Heinz Alfred Engler, eingeführt von Patrick Zehnder, Autor und Co-Projektleiter
Die Kriegshandlungen des Zweiten Weltkriegs blieben der Schweiz und damit auch dem Aargau weitgehend erspart. Doch lebten, nachdem im Mai 1945 die Friedensglocken geläutet hatten, einige Menschen und Familien in unserem Land, die schreckliche Erfahrungen gemacht hatten. Dazu zählen zahlreiche Arbeitsmigranten aus Frankreich, Italien, Österreich und auch aus Deutschland, die im Wirtschaftsaufschwung der «Trente Glorieuses» im Aargau ein Auskommen und ein Zuhause fanden.
Von furchtbaren Erlebnissen berichtet Heinz Engler (geb. 1934) in seinen Lebenserinnerungen. Er beschreibt die Herrschaft der Nationalsozialisten, Kriegsgräuel, Mangelversorgung, Staatsjugend und Bombenangriffe, die er als Kind in Freiburg im Breisgau erdulden musste. Nach einem besonders heftigen Bombardement der Alliierten von Ende November 1944 floh er mit seiner Familie zu Verwandten in der Schweiz und verlebte den zweiten Teil seiner Jugend in Stilli an der Aare. Dort erhielt seine Mutter – und damit auch Heinz Engler – auch das Schweizer Bürgerrecht zurück. Auch das ist ein Teil der Aargauer Zeitgeschichte.
Freiburg nach den Bomben. Aus den Erinnerungen von Heinz Alfred Engler